Paradies

(RUS/D 2016; Regie: Andrei Konchalovsky)

Die Geister der Getöteten
von Wolfgang Nierlin

Die Monologe der drei Protagonisten sind in einem betont nüchternen, dokumentarischen Stil vor neutralem Hintergrund inszeniert. Im kontrastlosen Schwarzweiß dieses leeren Raums, gegliedert durch abrupte Schritte und die zeitlichen Begrenzungen …

Mr. Long

(JP/HK/TW/CN/DE 2017; Regie: Sabu)

Neugeburt eines Killers
von Wolfgang Nierlin

Die bewegten Bilder nächtlicher, in Neonlicht getauchter Hochhausschluchten von Kaohsiung und Tokio werden getragen von einem sphärisch-schwebenden, feierlich-melancholischen Klangteppich, der wie eine Ouvertüre alles Folgende grundiert. Noch in seinen losen, …

Der Preis

(MEX/FRK 2011; Regie: Paula Markovitch)

Im Versteck
von Wolfgang Nierlin

Dichter Nebel hängt über dem Meer und entzieht den Bildern von Wasser, Sand und Schilf die Farben. Ein langsamer Kameraschwenk in der Totale erfasst die Weite und in ihr ein …

Django

(FRK 2017; Regie: Etienne Comar)

Nicht mal die eigenen Ohren sind frei
von Jürgen Kiontke

Eine Künstlerbiografie der besonderen Sorte ist „Django“, das filmische Porträt des genialen Gitarristen Django Reinhardt, dem Noten erstmal fremd sind. Denn der Film thematisiert das ambivalente Verhältnis von Kunst und …

Wenn Gott schläft

(D/USA 2017; Regie: Till Schauder)

Verfolgte Musik
von Jürgen Kiontke

Wenn Gott so mächtig ist, warum habt ihr dann solche Zweifel?“ Diese Frage stellt der Rockmusiker Shahin Nayafi, der aus dem Iran flüchten musste, seinen konservativen Verfolgern. Er selbst hält …

Die Nile Hilton-Affäre

(DE/DK/SW 2017; Regie: Tarik Saleh)

Ein politischer Mord
von Jürgen Kiontke

„Vergiss Gerechtigkeit“ – das ist einer der ersten Sätze, der in Tarik Salehs sehenswertem Thriller „Die Nile Hilton-Affäre“ fällt. Und er bleibt Programm für diese Geschichte über den ägyptischen Polizisten …

Die Wunde

(ZA/D/NL 2017; Regie: John Trengove)

Unglückliche Liebe
von Wolfgang Nierlin

Sehr lange blicken wir in das verstockte Gesicht des Gabelstaplerfahrers Xolani Radebe (Nakhane Touré), während dieser durch eine Lagerhalle im südafrikanischen Queenstown fährt und dabei förmlich zu schweben scheint. Der …

Alain delon eiskalte engel

Der eiskalte Engel

(FRK 1967; Regie: Jean-Pierre Melville)

Der Kodex der Einsamkeit
von Wolfgang Nierlin

Es gibt Leoparden, Schakale und Schafe. (J.-P. Melville, L’Ainé des Ferchaux) 1. Jean-Pierre Melvilles 1967 entstandener Film „Le Samuraï“, der in der deutschen Verleihfas­sung „Der eiskalte Engel“ heißt, ist mittlerweile …