Thirteen Nights of Halloween

13 Nächte - 13 Filme
von Thomas Hemsley

Thirteenth Night Oct 31: Halloween (1978, John Carpenter)

Umgeben von der Banalität amerikanischen Kleinstadtlebens steht ein Schatten vor vollbrachtem Werk an der Wand und betrachtet es. Er hält auch kurz mal den Kopf schräg, wie es Kunstbetrachter im Museum tun. Was denkt er sich dabei? Ist er zufrieden mit seinem Werk? Fühlt er irgendetwas? Wir sollen ja, wenn wir dem Psychiater glauben schenken, eher davon ausgehen, dass da nichts ist außer das absolut Böse, denn der Schatten ist ein Serienkiller, und sein Werk, eines seiner Opfer, dass er mit einem Messer an die Wand „genagelt“ hat. Aber selbst wenn da soziopathische Empathielosigkeit ist, warum dann dieses Innehalten, dieser scheinbare Moment der „Reflexion“?

Inmitten dieser Kleinstadt/Vorortidylle laufen kleine Kinder als Teufel, Hexen und andere Schreckgestalten herum (natürlich auch als Prinzessinnen, Piraten etc.), Eltern verwandeln Teile ihrer Einfamilienhäuser in Gruselkabinette, in Gemeindezentren (auch Kirchen, in denen sonst Bingoabende stattfinden) werden Familien eingeladen zu Halloween-Potlucks mit Gruselkabinett im Keller und Spielen für die Kinder und sonstigen Aktivitäten für alle. Man sieht an Halloween, dass die Angstlust sehr stark ist, auch in Leuten, die sonst eigentlich keine Horrorfilme gucken (nach eigenem Bekunden). Vor allem kommt aber zum Vorschein, dass das, was wohl Horrorfilmregisseure antreibt, die Lust am Angst einjagen, dieser Drang einfach mal sich von hinten anzuschleichen und „BUUH!“ zu rufen. wohl in uns allen steckt.

© Concorde

Von dieser Lust Angst zu machen handelt letzten Endes auch „Halloween“. John Carpenter ist von jeher ein Essenzialist gewesen, der aus anderen Filmen (hier bspw. aus „Psycho“) ihre (Genre-)Essenz herausdestilliert und dann in reinster Form präsentiert. So entsteht auch eine Art verstecktes Metakino. „Halloween“ ist tatsächlich furchteinflößend, wirkt deswegen nicht wie eine theoretisch-akademische Abhandlung über die Mechanismen des Horrors. Aber die Spuren sind offensichtlich: der Handlungszeitraum eben an Halloween, jedoch ohne irgendwelche „religiösen“ Bezüge. Die Besetzung von Janet Leighs Tochter. Blue Oyster Cults „Don´t fear the Reaper“ im Radio. Die Benennung des Psychiaters nach einem Charakter aus „Psycho“. Und ebendieser erklärt im Gegensatz zum Ende von ebendem Film überhaupt nichts, sondern kommt mit dezidiert unwissenschaftlichem mystifizierend-verquastem Gefasel vom „Bösen“ und „des Teufels Augen“, als ob in Michael Myers absolut gar nichts stattfindet, als ob er gar keinen wirklichen Antrieb hat, außer ein diffuses Bösesein.

Warum setzt er sich dann als Kind schon eine Maske auf? Warum scheint er teilweise mit seinen Opfern zu spielen? Warum scheint er so gar nicht von einer gestörten Sexualität angetrieben? Aber auch nicht von einer Lust am Töten? Warum scheint er gleichsam wie der Regisseur darauf aus erst mal eine Atmosphäre der Bedrohung aufzubauen? Was soll das mit dem Grab?

Bei einer POV wird immer „das Kino“ mit dem Publikum, dem Regisseur/der Kamera und dem jeweiligen Charakter kurzgeschlossen. Ist dann Michael Myers, mit dessen POV der Film anfängt und die wir immer wieder einnehmen, diese Essenz des Horrorkinos? Ist die Frage nach dem Antrieb von Michael Myers identisch mit der Frage, warum wir Horrorfilme gucken? Und warum manche Menschen Geisterbahnen und Gruselkabinette bauen? Ist „Warum mordet Myers?“ die gleiche Frage wie „Warum machen Filmemacher Horrorfilme?“ Warum machen wir gerne „BUH!“? Schaut sich Myers sein Werk aus demselben Grund an, weshalb wir Horrorfilme gucken?

Twelfth Night Oct 30: Riverdale: The Passion of Sabrina Spellman (2019, Michael Goi)

“Chilling Adventures of Sabrina” ist ein Stinkefinger in Richtung des puritanischen Amerikas, das denkt, die Harry-Potter-Romane und –Filme wären Teufelszeug. In dieser auf Comics aus dem „Archie“-Universum beruhenden Netflix-Serie für eine definitiv jugedliche Zielgruppe spielen der Teufel und die Beziehung der Hexen zu ihrem Dark Lord eine wichtige Rolle.

Zwar wird die satanische Religion als ein nur leicht verzerrtes Spiegelbild der katholischen Kirche gezeichnet, vor allem ihrer patriarchalen Zügen, dennoch ist die Serie von einem sehr lockeren, humor- und lustvollen – fast schon frivolen – Umgang mit einem hedonistischen, libertinären (Aspekte, die positiv konnotiert sind) Satanismus light geprägt, zumal viele sehr sympathische Charaktere (die Spellman-Familie) und Identifikationsfiguren durchaus ihre Ehrerbietung gegenüber dem Teufel erbringen.

Man sollte sich auf jeden Fall die ganze Serie anschauen, vor allem wenn man „Buffy“-Fan ist. Am wichtigsten sind zwar die adoleszenten Probleme, und der Horror ist zweifelsohne jugendfrei – was aber seiner Ernsthaftigkeit vor allem in der entsprechenden Bild-und Tongestaltung keinen Abbruch tut.

© Netflix

Trotz übergeordneten Erzählsträngen ist die Serie doch sehr episodenhaft organisiert, und die besten Episoden erzählen meist eine kleine aber feine Horrorkurzgeschichte, die gut für sich steht. Eine der besten ist die 13. Episode (die Zahl ist bestimmt kein Zufall), die zeigt, wes Geistes Kind die Serie in der Darstellung des Teufels wirklich ist. Eine perfekte Episode für den 30. Oktober, die „Devil´s Night“, auch „Mischief Night“ genannt.

Die A-Story erzählt, wie der Teufel von Sabrina verlangt, ihre Devotheit ihm gegenüber unter Beweis zu stellen: Interessanterweise verlangt er keine großen Gesten, sondern kleine „Grenzüberschreitungen“, wie z. B. das Stehlen eines Kaugummis. Hier wird der Teufel buchstäblich als die Stimme dargestellt, die einen immer wieder anhält, „es doch einfach zu tun“.

Die B-Story ist eine (Hexen-)Schultheateraufführung einer Passionsgeschichte, der Passion Luzifers – und seine Liebesgeschichte mit Lilith. Während auf der Highschoolkomödien-Ebene die typische Amateurhaftigkeit des Schultheaters auf die Schippe genommen wird, gibt es tatsächlich so etwas wie Backstory, vornehmlich eine „emotionale“ Unterfütterung des mythischen Hintergrunds.

„Mischief“ ist ein tolles Schlüsselwort für den Ton dieser Serie, sie ist nämlich im besten Sinne „mischievous“. Auch das ist etwas, was Horror manchmal leisten sollte.

Eleventh Night Oct 29: The Legend of Sleepy Hollow (1949; Clyde Geronimi, Jack Kinney)

Halloween ist in den USA vor allem auch ein Fest für Kinder, was sich nicht nur in der Tradition des trick-or-treating bemerkbar macht, sondern auch daran, dass es Unmengen von Halloween-orientierten Kinderfilmen, Cartoon-Specials und besonderen Episoden der vielen, vielen Fernsehserien (wobei auch in „Erwachsenenserien“ entsprechende Episoden auftauchen) gibt – es ist wohl der am meisten durchkommerzialisierte Feiertag – neben Weihnachten natürlich – einer vollkommen durchkommerzialisierten Kultur. Man könnte natürlich auch sagen, dass Halloween vollkommen disney-fiziert ist.

Interessanterweise sind die Leute bei Disney (und Walt Disney selbst) trotz aller weichgespülten Ideologie, Moralinsäure und Hang zu pastoraler Idylle durchaus horroraffin: Man muss sich nur ansehen, wie furchteinflößend die Bösewichte, vor allem die Hexen in ihren Filmen sind. Ganz zu schweigen von den traumhaften, manchmal halluzinatorischen Bilderwelten, die auch ganz leicht ins Surreale und Alptraumhafte übergehen können. Und wenn eine Firma so gut ist, Bäume und Wälder (und Sümpfe) mit wimmelndem Leben zu füllen, im wahrsten Sinne des Wortes zu animieren, dann ist sie auch gut darin, Bäume und Wälder in finsterste Nacht zu tauchen – und mit unheimlichem Leben zu füllen.

© Walt Disney

Es ist müßig, darauf einzugehen, wie viel die Adaption von 1949 mit der wegweisenden Kurzgeschichte des großen Washington Irving noch zu tun hat. Der größte Teil hat auch gar nichts mit Spuk und Grusel und Halloween zu tun, sondern bietet eben eine pastorale Idylle mit rustikalem Humor und gibt dem Erzähler Bing Crosby auch ein bisschen was zu Croonen. Aber dann, wenn Ichabod Crane nach der Halloweenfeier (bzw. eigentlich eine Art Erntedankfest) versucht, durch den nächtlichen Wald nach Hause zu galoppieren, ziehen die Animatoren und Tongestalter/Musiker (in diesem Fall ein und dasselbe) alle Register der Alptraumzeichentrickserei. Und der kopflose Reiter ist mit seinem höllischen Gelächter fürwahr furchteinflößend.

Tenth Night Oct. 28: Jennifer’s Body (2009, Karyn Kusama)

Postulat: Horror (als Genre) ist eigentlich eine intrinsisch feministische Form künstlerischen Ausdrucks. Objektivierung, Reduzierung der Identitätskonstruktion auf unterwürfige Sexualität, eine ständig über ihnen schwebende Bedrohung von Belästigung bis Vergewaltigung, der ganz normale und natürliche body horror verschiedener Art von Kindheit an, Hysterie (wer wahren Horror kennenlernen will, sollte Charlotte Gilmans „The Yellow Wallpaper“ lesen) usw. usf. etc. pp… ganz zu schweigen von der Verfolgung und massenhaften Vernichtung von vorher als Hexen diffamierten Frauen (und auch Männern, dennoch).

Irgendwie schafft es dieser Film einige dieser Themen in einem nicht ganz ausgegorenen, aber sehr heißen (in vielerlei Hinsicht) Hexenkessel (bewusstes Wortspiel) zu verarbeiten. Wie eine okkulte Gorevariante von „Heathers“ zielt der von Autorin Diablo Cody, Regisseurin Karyn Kusama mit Schauspielerinnen Megan Fox (sträflichst unterschätzt) und Amanda Seyfried zusammengebraute Sud direkt auf die Eier des Patriarchats – und trifft dabei immer wieder schmerzhaft, effektiv, stilbewusst und schreiend komisch ins Schwarze. Und beschreibt nebenbei eine dysfunktionale, aber doch irgendwie schöne Freundschaft unter Frauen.

© 20th Century Fox

Wer weiß was für komische Mechanismen am Werk waren, die dafür sorgten, dass der Film vor zehn Jahren unterging – hatte viel mit einer männertypischen Fehleinschätzung sowohl von Diablo Cody als auch Megan Fox zu tun. Aber es ist fast schon zu passend, dass der Film jetzt zum verdienten Kultfilm heranreift bzw. eigentlich scheint ja das Publikum (hoffentlich auch ein männliches) herangereift.

Ninth Night Oct. 27: Cam (2018, Daniel Goldhaber)

Wenn bei Sergio Leone der Western so etwas wie die Doktorarbeit eines Regisseurs sein sollte, dann wäre ein Horrorfilm – egal ob als Debüt oder zweiter oder dritter Film – ein perfektes Portfolio, nicht nur für den Regisseur, sondern eben auch für alle anderen. Denn wie in keinem anderen Genre sonst ist ein bisschen „Effekthascherei“, ein bisschen Vordergründigkeit auch in subtileren Varianten durchaus gefragt – im Horrorgenre kann jede/r sich ein bisschen in den Mittelpunkt stellen und zeigen, was er/sie kann, sowohl vor der Kamera als auch dahinter.

Selbstbestimmt. Intelligent. Kreativ. Ambitioniert. Empathisch. Durchsetzungsstark. Mutig. Proaktiv. Sensibel. Eigenwillig. Komplex. So ist Alice, so wird sie von Madeline Brewer dargestellt. Dann stellt sie noch ihre Camgirl-Persona, die keck ist, kokett, sexy, ein bisschen schräg, aber eben auch nur Oberfläche. Dann spielt Brewer noch die Doppelgängerin von Lola. Sie kennt keine Grenzen mehr bei der Befriedigung der Gelüste ihres Publikums. Madeline Brewer liefert also auch eine Meta-Performance, und ein Künstlerporträt, denn Alice denkt sich ja schon was bei ihrer Inszenierung und Performance von Lola und will auch etwas erreichen. Dies ist nun der endgültige Beweis (neben ihren Seriendarbietungen), dass Brewer eine der wichtigeren Schauspielerinnen ihrer Generation sein könnte.

© Netflix

Ein Film über die Dichotomie zwischen Voyeurismus und Exhibitionismus, über die visuelle/virtuelle/mediale Inszenierung von Identität, ein Film voller künstlicher Lichtquellen innerhalb distinktiver „designter“ vs „realer“ Räume und Bilder in Bildern (unter anderem mehrere voneinander unterscheidbare „Camgirl“-Shots auf der fiktiven aber voll durchgestalteten Website), sprich: ein Film, den vor 40 Jahren der kamera-affinste aller Regisseure – Brian de Palma – hätte machen können, braucht eine Kamerafrau von Format: Katelin Arizmendi. Nicht auszudenken, was sie mit einer Genre-Stilistin wie Karyn Kusama, z. B., oder Kathryn Bigelow, machen könnte.

Isa Mazzei, die mit diesem Film eigene Erfahrungen verarbeitet, wollte ursprünglich eine Doku machen über die Camgirl-Existenz, fand aber, dass eine Fiktionalisierung ihr mehr Möglichkeiten gab, diese Lebenswelt erfahrbar zu machen. Und obwohl einige Erlebnisse am besten mithilfe der Horrorform zu transportieren waren, hat sie sich die Aufgabe gestellt, das Camgirl-Dasein an sich nicht zu diffamieren – der Horror kommt nicht aus dieser spezifischen Erfahrung an sich heraus, sondern entsteht dadurch, dass einige Menschen ebendiese Lebenswelt missbrauchen und verfremden wollen. Die Hölle sind quasi die anderen (kranke Teilnehmer, kranke „Produzenten, die alles verfälschen). Auf jeden Fall eine interessante neue Stimme, mal schauen, ob sie weiterhin vor allem als Autorin reüssieren will, oder ob sie in Zukunft auch auf dem Regiestuhl Platz nimmt.

Eighth Night October 26: The Night of the Hunter (1955, Charles Laughton)

Im Kern ist es der ewige, mythische Kampf zwischen Gut und Böse. Der hier auch thematisiert wir als Kampf zwischen Liebe und Hass. In der Erzählung ist es ein Kampf zwischen alles zersetzender Gier und genügsamer, gemeinschaftlicher Geborgenheit, zwischen Furcht und Mut. Formalisiert wird das von Regisseur Charles Laughton und seinem Co-Auteur Kameramann Stanley Cortez als Kampf zwischen hell und dunkel, Licht und Schatten, weiß und schwarz.

Fast jede Einstellung ist ein eindrucksvolles Bild. Da ist es verwunderlich, dass der Film nicht statisch wirkt, wie eine Art Diashow. Dass dem nicht so ist, liegt sicherlich an dem wirklich bösen Charisma von Robert Mitchum, der hier einen ikonischen Filmbösewicht kreiert hat. Und an dem märchenhaften Fluss der Erzählung. Und eben an der mythischen Kraft, die die Bilder entfalten.

© MGM

Leider war diesem einzigen Regiewerk des großartigen Schauspielers Charles Laughton kein direkter Erfolg vergönnt, dafür geht er jedem, der ihn erlebt, direkt ins Mark, brennt sich Bild für Bild ins Gedächtnis, selbst wenn man ihn erst mal nicht ganz sieht, sondern immer wieder stückschenweise im Fernsehen etwa, oder auch nur einmal ein Stück – und so hat der Film eine geradezu spektrale Wirkung auf Menschen ausgeübt, über nahezu 65 Jahre hat er die Seelen von Kindern und Erwachsenen heimgesucht und so sehr in das Unbewusste von Millionen Menschen hineingewirkt, dass man seine Spuren in den unterschiedlichsten audiovisuellen Werken wiederfinden kann: z. B. „Blues Brothers“, „The Terminator“, „Do the right thing“, the work of the Coen Brothers (specifically „Raising Arizona“, „O Brother where art thou“ and „No Country for old men“) and the TV-series „Buffy“, specifically season 7 (the character Caleb), ganz zu schweigen natürlich von den verschiedenen Slashern.

Und solange es diesen Kampf zwischen Gut und Böse, Liebe und Hass, Licht und Schatten geben wird…

Seventh Night Oct. 25: Gerald’s Game (2017, Mike Flanagan)

Stephen King selbst bezeichnete seinen Roman von 1992 als unverfilmbar. Umso bemerkenswerter die meisterhafte Leistung Mike Flanagans und aller Beteiligten, denn es kam letzten Endes einer der besten Filme beruhend auf einer seiner Vorlagen heraus.

Um das zu bewerkstelligen, wurden innere Prozesse „veräußerlicht“, sodass Protagonistin Jessie statt einer One-Woman-Show quasi in einer kammerspielartigen Situation mit einer etwas vernünftigeren, skeptischeren und schlaueren Idealversion ihrer selbst und ihrem „verinnerlichten“ Ehemann Gerald spricht. Und auch ohne POV-Einstellungen wird alles auf ihr Blickfeld reduziert, wir sehen also, was sie sieht – und hören, was sie hört. Und ab und an verwischen die Grenzen zwischen Realität und ihrer nicht ganz zuverlässigen Wahrnehmung, man weiß also nicht immer, was sie sieht und was sie halluziniert. Die Tongestaltung tut ein übriges – wie so oft in Horrorfilmen ist sie teilweise wichtiger als die Bildgestaltung – und Flanagan enttäuscht diesbezüglich nicht, vor allem wenn man z. B. „Hush“ gesehen und dementsprechende Erwartungen hat.

© Netflix

Der Film hat auch einige Härten, wobei alles, was gezeigt wird, immer ein paar Zentimeter außerhalb des Bildes ist, d. h. man „sieht“ so einiges, ohne dass man es explizit zu sehen kriegt.

Carla Gugino spielt sich hier die Seele aus dem Leib, sie durchlebt vor unseren Augen eine physische wie psychische Tortur und bietet auf jeden Fall eine der besten Performances im King-Adaptionskanon, durchaus nicht im Schatten von Kathy Bates oder Sissie Spacek. Und Bruce Greenwood ist unglaublich verführerisch und sexy und gleichzeitig bedrohlich und brutal. Das titelgebende Spiel fängt als Bondage-Spielerei an – um den ehelichen Sex aufzufrischen –, wird aber sehr schnell zu einer Vergewaltigungsfantasie.

In Rückblenden ist aber die – neben Gugino – Schlüsselperformance versteckt. Henry Thomas ist wirklich komplett verabscheuungswürdig, vor allem in der zweiten großen Rückblende, in der er seine Tochter (Jessie) nach vollzogener Tat aufs perfideste gaslighted.

Nicht nur durch diese Szene wird der Film dann zum treffenden Horrorfilm für das me-too-Zeitalter – sollten sich vielleicht ein paar lernwillige Bisher-Verständnislose anschauen.

Sixth Night Oct. 24: Psycho (1960, Alfred Hitchcock)

… eine Welt vor „Psycho“ – und eine danach.

Der Film war eine Generalattacke Hitchcocks.

Ein Angriff auf die Sinne. Seh- und Hörgewohnheiten. Narrative/Hollywoodkonventionen (Protagonistin/Star etc.). Gesellschaftliche Normen, wie Familie, Hygiene, Privatheit etc.

Der Film muss bei einer großen Menge von Menschen (das Publikum, damit aber auch die Gesellschaft) neurologische Tiefenwirkung gehabt haben, die höchstens vergleichbar ist mit der Aufführung der ersten Filme?

Wenn man bedenkt wie sehr das Schneiden eines Filmes damals ein wirklicher physischer Akt war, ein Zerschneiden von Filmrollen, dann war die Duschmordszene auch ein Angriff auf Kino im materiellen Sinne.

© Universal

Der Film ist im Grunde genommen ein A-Movie und ein B-Movie in einem, unterbrochen/gestört/verbunden von einem avantgardistischen Experimentalfilm. Eigentlich wird der A-Movie gleichsam durch die „Adrenalinspritze“ des Experimentalfilms erst zum B-Movie.

Sind Blicke in die Kamera/“ins Publikum“ eigentlich immer Brüche in der vierten Wand? Wenn ja, dann ist vielleicht die brutalste, schockierendste Szene das Durchbrechen dieser Wand von einem sterbenden/toten Blick/Auge. Deswegen wird es dem Film geradezu schwindlig.

Hier wird – wie auch in „Peeping Tom“ und Slashern wie „Halloween“ – der voyeuristische, die Frau objektifizierende male gaze ganz mit dem Blick des kranken Mörders korreliert.

Die kreischenden Violinen töten gleichsam Janet Leigh. Musik wird zum Toneffekt bzw. das mickeymousing des Zeichentrickkinos wird weaponized.

Die Dekade der Schauspieler geht hier (recht abrupt) in die Dekade der Musik über.

Ist das dunkle Geheimnis dieses Films (des Buchs, der Serienkiller, Hitchcocks), dass die Mutter abgrundtief und voll brennender Wut gehasst wird (hinter einer vermeintlichen „Liebes“-Fixierung auf sie)?

Einer der besten (Meta-)Gags in der Geschichte des audiovisuellen Humors ist, wenn in „The Simpsons“ Homers Schock scheinbar mit den kreischenden Violinen untermalt wird und dann ein Bus mit einem übenden Orchester vorbei…

Fifth Night Oct. 23: Pumpkinhead (1988, Stan Wiston)

Stan Winston gehörte in den 1980ern zu einer erlauchten Gruppe von (MakeUp-, SFX-)Kunsthandwerkern, deren Beiträge so essenziell für den künstlerischen „Erfolg“ der jeweiligen Filme waren, dass man sie eigentlich neben den Regisseuren zu Co-Auteuren ernennen müsste: etwa Rob Bottin für „The Thing“, Rick Baker für „American Werewolf in London“, Chris Walas für „The Fly“, eben Winston für „The Terminator“, „Aliens“ und „Predator“.

Es verwundert nicht, dass er sich für sein Regiedebüt einen kleinen, aber feinen Reißer ausgesucht hat, dass Creature Feature mit Rachestory kreuzt, dessen Drehbuch (und auch Schnitt) alles nötige kurz und knapp umreißt (Wortspiel ist Absicht). Winaton ist aber nicht bloß irgendein sehr guter Effekthandwerker. Er schafft es, mithilfe der Bildgestaltung (tolle Kamera: Bojan Bazelli) und Musik (mit folkloristischen Zügen, diese Mundharmonika! Komponist: Richard Stone), einer Kreatur von seinen eigenen Eleven Alec Gillis und Tom Woodruff Jr (beide selbst Co-Auteure von „Tremors“), und vor allem einer Wahnsinnsdarbietung der (Genre-)Schauspielikone Lance Henriksen mehr aus diesem simplen Stoff rauszuholen.

© e-m-s

Henriksen, der unter anderem eine der tollsten „Kunstmensch“-Darstellungen der Filmgeschichte (Bishop in „Aliens“) geliefert hat nebst einigen tollen Bösewichten, macht aus einer „einfachen“ Rachestory eine Rachetragödie Shakespeare´schen Ausmaßes: Am Anfang ist er noch ein unglaublich liebevoller, zärtlicher, arbeitsamer alleinerziehender Vater, stürzt dann in ein Loch der Trauer, um dann von unbändiger Wut zerfressen auf Rache zu sinnen. Durch den tollen Storykniff, dass er eine seelische Verbindung mit dem Monster, das er rief, hat, verwandelt er sich im Finale zusehends in einen Dämon aus der Hölle. Um dann das Monster zu stoppen, muss er sich selbst opfern.

Aus dieser eigenartigen Wechselwirkung zwischen Creature-Feature-Narrativ, volksmärchenhafter Atmosphäre, (alp-)traumhaften Bildern und einer tragischen Figurenentwicklung und entsprechenden Performance entsteht eine kurze aber kraftvolle, tieftraurige Meditation über die seelischen Verwerfungen, die der Verlust eines geliebten Menschen (noch dazu eines Kindes) bedeutet.

Fourth Night Oct 22: Black Summer, Episode: Alone (2019, John Hyams)

George Romero hat den zeitgenössischen Zombie-Apokalypse-Mythos geschaffen. Alle Veränderungen seit „Night of the living dead“ und „Dawn of the dead“ waren und sind kosmetischer Natur: das Aussehen, die Bewegung, die Ursachen. Darüber hinaus hat er das Low-Budget-, Independent- und Amateur-Filmemachen entscheidend geprägt. Und dabei geholfen, den Genreschwerpunkt vom (para)psychologischen zum soziologischen Horror zu verschieben. Mit diesem gesellschaftskritischen Impetus hat er auch entscheidende Impulse gegeben für die Vermengung von Horror mit Satire und Komödie.

John Hyams hat mit „Universal Soldier: Regeneration“ gezeigt, dass der als trashig und in jeder Hinsicht billig verschriene DTV-Actioner eine unglaubliche Wucht, Erhabenheit und eindringliche Rohheit entwickeln und auch Substanz haben kann, wenn man die Sache ernstnimmt und –meint. Seit ein paar Jahren versucht er zu zeigen, dass das auch im Fernsehen geht.

Als Co-Autor und Regisseur hat er mit „Black Summer“ eine Zombie-Apokalypse geschaffen, die vollkommen ohne Firlefanz auskommt und in ihrer rohen Unmittelbarkeit, Wucht und ständigen Bewegung mehr mit Romeros Debüt zu tun hat als mit „The Walking Dead“. Es wurde viel kritisiert, dass die Figuren zu eindimensional sind, es gibt keine Backstories, und vor allem wenden sie sich zu schnell gegeneinander.

© Netflix

Aber das ist doch der Punkt, das ist doch der ultimative soziologische Horror: Der Zusammenbruch der Ordnung und die Reduzierung aufs nackte Überleben macht Charakter und Vergangenheit und Moral erst mal (im ersten Schock kurz nach dem Ausbruch der Zombieplage) irrelevant – jeder ist zunächst auf sich gestellt, und selbst wenn man sich in kleinen Gruppen zusammenrottet, bleibt man doch allein.

Die erste Folge wirkt ein wenig wie von Altman inszenierte Zombie-Action. Wir lernen verschiedene Menschen in panischer Bewegung (die Folge heißt „Human Flow“) kennen, und es verbinden sich Erzähl/Bewegungsstränge – man sieht im Verlauf der Serie häufig Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven.

Die eindrucksvollste Folge zeigt uns einen Menschen, der von seiner Gruppe abgeschnitten wird und für längere Zeit auf sich gestellt ist. Er ist vor allem ein normaler Typ, der nichts Kämpferisches an sich hat und eigentlich nicht wirkt, als würde er so was überleben – aber er schafft es. Er schafft es sogar, sich einige Ruhemomente im Chaos zu nehmen. Die Folge ist geradezu poetisch. Aber zeigt eben auch den ultimativen Horror des Alleinseins.

Third Night Oct 21: Rituals (Peter Carter, 1977)

Das Horror/Thriller-Subgenre Backwoods (das auch manchmal mit Action vermengt wird) ist vielleicht das (nord-)amerikanischste, so ist es doch ein direkter Abkömmling des Frontierwesterns. Es ist vielleicht ein Beweis dafür, dass die Frontier (als Mythos) immer noch lebendig ist im amerikanischen (Un-)Bewusstsein. Das liegt daran, dass weite Teile des Landes noch Wildnis sind, von Menschen fast gar nicht berührt, teilweise ja sogar menschenfeindlich (z. B. Wüsten), auch daran, dass das Land so groß ist und voller Gegensätze. Das Aufeinanderprallen von Zivilisation und Wildnis, von Stadt und Natur, von Fortschritt und Zurückgebliebenem, von „kultivierten“ Menschen und „verwilderten“ (an die Stelle der „Wilden“ des Westerns sind nun die Hillbillies und Rednecks getreten) führt geradezu zwangsläufig zur Entladung von „Horrorenergien“.

Eindeutig von dem Klassiker „Deliverance“ inspiriert ist diese kanadische Co-Produktion (könnte aber auch in Alaska, Idaho oder den Appalachen spielen), weniger Ripoff als eine Art Destillat dieser „Horrorenergien“. Hier gibt es keinen von Anfang an aufgebauten und in einer ersten großen Schockszene (Vergewaltigung) definierten Konflikt zwischen der „zivilisierten“ Männerclique und Einheimischen. Der Konflikt wir vielmehr in die Gruppe verlagert und dann immer wieder durch eine fast unsichtbare „Macht“ getriggert. Auch ist die Landschaft scheinbar noch unberührter von Menschenhand und wird durch eine am Anfang erzählte Indianerlegende (der Mond kollidierte mit der Erde und hinterließ das Tal) geradezu außerirdisch, mindestens aber mythisch. Und selbst als sie irgendwann zu einem Damm kommen, wirkt das alles eher postapokalyptisch als zivilsiert.

© X-Rated

Im alptraumhaften Finale, wird der von amerikansichem Nationalheiligtum Hal Holbrook gespielte Neurochirurg (und Koreakriegsveteran), der versucht, eben nicht zum Unmenschen zu regressieren, dann doch zum regelrechten Proto-Rambo und kauterisiert sich eine schlimme Wunde selbst, während sein schon verloren geglaubter Freund in einer unglaublichen Parallelmontage angezündet wird – der Brandschock, der die beiden quasi gleichzeitig umhaut, befällt dann gleichsam die Form des Films selber. Die eh schon unwirklichen Bilder des Kameramanns Rene Verzier (der laut Wikipedia als marokkanischer Hoffotograf anfing) geraten zusammen mit der Tonspur nun völlig aus den Fugen.
Das Schlussbild ist für die Götter.

Second Night Oct. 20: Bone Tomahawk (2015, S. Craig Zahler)

Mit der Genrezuordnung “Horrorwestern” tut man dem Film eigentlich keinen Gefallen, vor allem wenn man ihn dann noch spezifisch in die Nähe von “Cannibal Holocaust” rückt. Bei aller schonungslosen Härte, ist er denn wirklich so weit entfernt von Ralph Nelsons „Soldier Blue“ oder Peckinpahs „The Wild Bunch“? Wäre demnach Cormac McCarthys „Blood Meridian“ ein literarischer „Horrorwestern“?

Es ist einfach ein Frontierwestern.

Die Frontiererfahrung ist zwangsläufig von Terror und Horror geprägt: die schreckliche Weite der Prärie, die Klaustrophobie der Schluchten und Engpässe, die schiere Unbekanntheit vieler Tiere, die tatsächliche Wildnis, aber auch das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen – bevor überhaupt die Ureinwohner ins Spiel kommen, und dann kommen sie ins Spiel…

Die Bedrohung geht hier von sogenannten Troglodyten aus, wahrscheinlich um den Rassismus alter Western zu umgehen, demzufolge die Ureinwohner Wilde waren. Hier tritt am Anfang ein Professor auf, also ein kultivierter, gebildeter (vor allem nach weißer Sicht) Ureinwohner, der ebendiese Troglodyten als Wilde bezeichnet.

© Constatin Film

Aber der Film ist dann doch eher dialog- als blutlüstern; großes Schauspielerkino (Patrick Wilson ist eine Offenbarung) mit teils skurriler Charakterzeichnung (Richard Jenkins darf seinen an Stumpy aus „Rio Bravo“ erinnernden Hilfssheriff zu mehr machen als bloßen comic relief), das mehr an der Dynamik zwischen den „Helden“ interessiert ist als an Horror – nicht, dass nicht ab und an mit den Mitteln des Horrorfilms Akzente gesetzt würden.

Der Film ist irgendwo zwischen Coen-Brüdern, Cormac McCarthy und Ambrose Bierce zu verorten. Ambrose Bierce ist einer der prägendsten Autoren amerikanischer Literatur: Kurzgeschiche, Satire, Kriegsliteratur (er war selber im Bürgerkrieg) und Horror. Eine seiner besten Geschichten ist „Chickamauga“, in der er den realen Horror dieser sehr blutigen Schlacht des Bürgerkriegs auf alptraumhafte, groteske Weise veranschaulicht. Bierces Stil ist aber immer nüchtern, trocken, quasi eine rationale Bestandsaufnahme dessen, was er sieht.

S. Craig Zahler hat die filmische Entsprechung dieses Stils gefunden. Ohne Effekthascherei wird dann, wenn wir uns doch im Horror befinden, einfach gezeigt, was die Troglodyten machen. Die sind halt so. Das passiert, das wird gezeigt. Nicht mehr, nicht weniger.

Die von den Troglodyten gefangengenommene Frau – sie zu befreien ist der Hauptmotor der Geschichte, nicht nur aus Liebe, sondern weil die Gemeinde sie schlicht und ergreifend zum Funktionieren braucht – fasst im Finale, als ihre vermeintlichen Befreier selbst gefangengenommen wurden, alles sehr schön zusammen: „This is why frontier life is so difficult. Not because of the Indians or the elements but because of the idiots.”

First Night Oct. 19: The Sadist (1963, James Landis)

Ein dreckiger kleiner Reißer mit bitterbösem Schluss, für nicht mehr produziert als die Auswertung in Drive-Ins – vor allem der Südstaaten. Könnte es aber sein, dass diesen Exploitationer über die Jahre mehr Menschen gesehen haben, die dann von ihm beeinflusst wurden? Hat Tobe Hooper ihn mit Anfang 20 in einem texanischen Drive-In gesehen, nur um ihn knapp 10 Jahre später in Form von „Texas Chainsaw Massacre“ aus seinem Unbewussten hervorzukramen? Hat ihn irgendeiner der Macher von „Wolf Creek“ genauer angeguckt? Steckt etwas von der bedrohlich stillen Junkyard-Atmosphäre in Tarantinos Spahn-Ranch-Szene in „Once upon a time… in Hollywood“?

Der ultimative Cine-Enthusiast – Regisseur Joe Dante – ist jedenfalls ein großer Fan und in Besitz einer 35mm-Kopie. Muss er noch wiederentdeckt werden, es gibt leider immer noch genug Menschen, die ihn unter „Trash“ abgelegt haben, wo er nicht hingehört. Dafür ist er zu dicht geschrieben, gekonnt inszeniert und die Psychopathen-Performance von Archie Hall Jr. ist auf jeden Fall durchdacht und vielmehr interessant als einfach nur „over-acted“.

© Allday Entertainment

Am wenigsten verdient hat die Unterschätzung des Films aber der Kameragott Vilmos Zsigmond („Deliverance“, „The Deer Hunter“, „The Witches of Eastwick“ und einige DePalma-Filme, vor allem „Blow Out“), der hier seinen ersten vollen amerikanischen Credit hat (allerdings als William) und im Laufe der 1960er noch ein paar Mal für James Landis und andere Exploiter arbeiten sollte. Wie viele kraft- und stimmungsvolle Bilder er hier aus der simplen Prämisse, den wenigen Darstellern und einer einzigen Location herausholt, ist allein die Filmsichtung wert.

James Landis weiß aber auch, was er als Autor und Regisseur tut. Dies ist der erste Film, der von dem Fall des Serienkillerpärchens Starkweather/Fugate Inspiriert wurde, und es sollten über die Jahrzehnte noch ein paar folgen: v. a. „Badlands“, „Natural Born Killers“ und „The Frighteners“ (Jake Buseys Performance darin ist der Halls sehr nahe). Und obwohl es sicherlich kein psychologisch stimmiges Porträt ist, so begeht Landis nicht den Fehler das Killerpärchen zu sympathisch bzw. gar als faszinierend zu zeichnen, gewährt ihnen aber dennoch Menschlichkeit: Zum Beispiel ist ihre Zuneigung zueinander genuin.

Die drei Opfer werden nicht so sehr physisch gefoltert, als verbal herabgesetzt, mit der Waffe bedroht und erniedrigt; dennoch werden immer wieder doch recht harte Gewaltakzente gesetzt, und die Ausweglosigkeit immer wieder unterstrichen, indem sie nämlich auch mal das Baseballspiel, zu dem sie eigentlich wollten, im Radio zu hören kriegen. Außerdem geschieht alles in Realtime, was ja automatisch wenn gutgemacht für Spannung sorgt.

Am Anfang machen sich die beiden Männer noch über die sie zum Spiel begleitende (Lehrer)Kollegin lustig und versuchen ihr den Homerun zu erklären. Statt eines dieser heute so gängigen überraschenden Twists am Ende, gibt es hier als bittere Pointe am Ende ein Payoff zu diesem unschuldigen Geplänkel am Anfang. Daran erkennt man übrigens, wie toll das Drehbuch in all seiner reißerischen Simplizität ist.

Foto: © Concorde