Rechte Körper in Bewegung

Warum der deutsche Film für rechte Gewalt kaum adäquate Bilder findet
von Ulrich Kriest

Kurz vor Weihnachten 2011 schickte die ARD ihren beim Publikum unbeliebtesten „Tatort“-Ermittler auf den „Weg ins Paradies“. Der durchaus spannende Film begann mit einem Selbstmord-Anschlag in Marokko und kulminierte in einem buchstäblich in letzter Sekunde abgewendeten Terroranschlag in Hamburg...

Kopfkino: Die Aura der Dinge

von Klaus Kreimeier

Dieser Beitrag entstand für die Veranstaltung: "Gedankenfilme – Storyboards aus bild- und filmwissenschaftlicher Perspektive". Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen und des Einstein Forums, Potsdam, im Rahmen der Ausstellung „Zwischen Film und Kunst. Storyboards von Hitchcock bis Spielberg“ vom 14. November 2011...

TV-Event: FilmFight

Reden über Film? Bullshit!
von Ulrich Kriest

Zugegeben, es hat ein paar Jährchen gedauert, bis man beim Bayerischen Rundfunk auf die Idee gekommen ist, man könne über Film doch ebenso gut live streiten wie einst im Literarischen Quartett über Literatur...

Augen-Blicke aus der verlorenen Zeit

Nachtrag zum 90. Geburtstag von Chris Marker
von Janis El-Bira

Der entscheidende Moment ist letztlich erahnbar: Das Aufwachen der jungen Frau gegen Mitte von Chris Markers in Standbildern erzähltem Klassiker „La Jetée“ (1962), der Übergang vom Unbewussten zum Bewussten und damit von der Serie von „stills“ zu den plötzlichen Bewegtbildsekunden wird vorbereitet in einer Reihe weicher Überblendungen...

Zärtliche Skizzen zur Aufsässigkeit der Dinge

Eine kleine Verneigung vor Jacques Tati
von Janis El-Bira

Eine Szene aus „Mon Oncle“ (1958): Beinahe statuarisch steht ein stattlicher Herr mittleren Alters im grauen Anzug vor seinem Haus, einem ebenso wie er selbst grauen und ebenso wie er selbst tadellos reinlichen Designkasten mit zwei wachsamen, kreisrunden Glubschaugen, die sich als Fenster tarnen...

„Man muss alles in einem Film unterbringen“

Zum achtzigsten Geburtstag des Filmemachers Jean-Luc Godard, dem Erneuerer des modernen Kinos
von Wolfgang Nierlin

„Vor 1958 habe ich zehn Jahre Filme gemacht, indem ich ins Kino ging und Artikel schrieb.“ Bereits für den jungen Jean-Luc Godard, am 3. Dezember 1930 in Paris als Sohn einer wohlhabenden Schweizer Familie geboren, gibt es zwischen Denken, Schreiben und Filmemachen nur einen quantitativen Unterschied...

Ein europäischer Träumer

Sergio Leones ,Kino über das Kino’
von Harald Steinwender

Amerika als mythischer Projektionsraum, das Genrekino und seine Regeln, ritualisierte Handlungen und Gewalt in Männerbünden, Helden, die von traditionellen Schurken kaum zu unterscheiden sind...