Für Bret
„Ich ist ein Anderer.“ (Arthur Rimbaud)
„Und als unabweisbare Vermutung drängt sich uns Psychiatern auf, das wir die Sprache des Traumes besser verstehen und leichter übersetzen würden, wenn wir von der Entstehung der Sprache mehr wüssten.“ (Sigmund Freud)
„Das glückliche Dasein in der Welt des Grauens wird durch deren bloße Existenz als Ruchlos wiederlegt.“ (Theodor W. Adorno)
„Wahnsinn ist immer das Gleich zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ (Albert Einstein)
Gewidmet dem Team dieser Seite und den Lesern, die ihr seit Jahren die Treue halten. Dem Kino. In Berlin und anderswo. Danke!
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Alle großen Filme, die im Leben eines Menschen wichtig sind, der aus beruflichen Gründen Tausende von Filmen gesehen hat, erzählen letztlich die gleiche Geschichte von der Unmöglichkeit der Liebe in einem Gesellschaftssystem, das das Geld an die Stelle Gottes gesetzt hat: Egal ob diese Filme nun „Panzerkreuzer Potemkin“ (Sergei Eisenstein, 1925), „M“ (Fritz Lang, 1931), „Citizen Kane“ (Orson Welles, 1941), „Casablanca“ (Michael Curtiz, 1942), „The Killers“ (Robert Siodmak, 1944), „Außer Atem“ (Jean-Luc „Cinema“ Godard, 1959), „Ein achtbarer Mann“ (Michelle Lupo, Italien 1972), „The Texas Chainsaw Massacre“ (Tobe Hooper, 1974), „The Wild Bunch„, (Sam Peckinpah, 1968), „Blutiger Freitag“ (Rolf Olsen 1972),“Angst Essen Seele auf“ (Rainer Werner Fassbinder, 1975), „Suspiria“ (Dario Argento, 1977), „E.T.“ (Steven Spielberg, 1982), „Scarface“ (Brian De Palma, 1983), „A Nightmare on Elm Street“ (Wes Craven 1984), „Laurin“ (Robert Sigl, 1989), „Society“ (Brian Yuzna, 1989), „The Last Boy Scout“ (Tony Scott, 1991), „Terminator 2“ (James Cameron, 1992), „Jackie Brown“ (Quentin Tarantino, 1996), „American Psycho“ (Mary Harron, 2000), „Ausländer Raus! Schlingensiefs Container“ (Paul Poet, 2002), „Gegen die Wand“ (Fatih Akin, 2005), „Falscher Bekenner“ (Christoph Hochhäusler, 2005), „Die Lügen der Sieger“ (Christoph Hochhäusler, 2015), „Der Bunker“ (Nikkolas Chryssos, 2014), „Der Samurai“ (Till Kleinert, 2014), „My Talk with Florence“ (Paul Poet, 2015), „Der Nachtmahr“ (Akiz, 2015), „Wild“ (Nicolette Krebitz, 2016), „Elle“ (Paul Verhoeven, 2016) oder „A thought of Ecstasy“ (RP Kahl 2017) heißen. Oder aber „The Detectives“ (Michael Hui, 1976) oder „Beyond Hypothermia“ (Patrick Leung, 1996). Einige dieser Film gelten als große Klassiker des Kinos. Andere sind (zumal wenn sie lange vergangenen Dekaden entstammen) nur Menschen bekannt, die um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen mehr Filme sehen müssen als Andere. Der Erfolg und die Bekanntheit eines Filmes hängt natürlich immer mit dem Produktionszusammenhang zusammen, dem er entstammt. Wann er gedreht wurde und wo. Ob er für die breite Masse konzipiert war. Oder schon nach wenigen Jahren nur noch ein paar großen Liebhabern der Filmgeschichte ein Begriff ist, die sich in den Kinematheken dieser Welt alte Filme ansehen, die sonst links liegen gelassen werden. Weil es schwer ist, Filme zu verstehen, die einem historischen Kontext entstammen, der nicht der ist, in dem man aufgewachsen ist, einem fremden Land, einer fremden Zeit und einer fremden Kultur.
Das Kino Arsenal, Instiut für Film- und VideoKunst am Potsdamer Platz zeigt vom 1. bis zum 31. März 30 Filme auf 35mm, die sich angucken sollte, wer Zeit hat und das asiatische Kino liebt, aber sich aus persönlichen Gründen darin genauso wenig auskennt wie ich.
Das Team der Canine Condition, bestehend aus Lukas Foerster, Nikolaus Pernezky, Fabian Tietke und Cecilia Valenti hat in liebevoller Arbeit eine Reihe zum Hongkong-Kino zwischen 1949 und 1997 (also von kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Zeitpunkt, da die britische Kronkolonie an China zurückgegeben wurde) zusammengestellt. Einige der ganz bekannten Namen des Kinos dieser Jahre fehlen, etwa der von John Woo, der es später in Hollywood zu großem Ruhm brachte. Dafür gibt es neben anerkannten Klassikern wie „Come drink with me“ (King Hui, 1966) oder „A Chinese Ghost Story“ (Siu-Tung Ching, 1987) auch sehr viel Seltenes, was niemals eine Chance darauf hatte, in westliche Multiplexe zu gelangen. Was hierzulande und für Menschen, die sich aus Zeitgründen Filme „nur“ zuhause ansehen können, vielleicht höchstens auf DVD erschienen ist. Wobei die Editionen gerade obskurer Filme oft erheblich zu wünschen übrig lassen. Aber auch dann noch ist die Leinwand ein Spiegel, in dem wir uns selbst erkennen können. Und unser Gegenüber.
In den folgenden Monaten werden hier einige Kritiken zu großen und kleinen Klassikern des Hongkong-Kinos besagter Epoche erscheinen.