Es liegt im Bereich des Möglichen, dass Ray Harryhausen mit 9 Jahren im Kino wie vom Blitz getroffen „beschloss“, irgendwas mit Animation im Filmbereich zu machen, und im berühmten Stop-Motion-Verfahren (eine Form von Animation) diesem Funken der Inspiration, der von der Leinwand überschlug, Tribut zollte mit dem Skelett-Kampf in „Jason and the Argonauts“.
Aber auch ohne diese Spekulation wurden diese knapp 5 Minuten zu einem Meilenstein der Filmgeschichte: Sie nahmen die später weiter ausformulierte Affinität der Disney-Studios zu Tod, Furcht, dem Bösen, dem Alptraumhaften und dem Makabren vorweg; sie eröffneten als erste „Silly Simphony“ eine neue Spielwiese für kreativen Zeichentrick und technische Innovation und wurden dadurch auch namentliches Vorbild für „Looney Tunes“, „Merry Melodies“, „Happy Harmonies“ und „Swing Symphony“; und sie läuteten, vor allem bei Disney, eine bis heute geradezu synergetische Beziehung zwischen Animation und Musik ein.
Nach einer Idee von Komponist (und zu Stummfilmzeiten musikalischer Begleiter im Kino) Carl Stalling entstanden, machten sie ihn zu dem vielleicht (neben Disney selbst) prägendsten Schöpfer der amerikanischen Animationsgeschichte. So hat er ja nicht nur eben diese albernen Sinfonien in Gang gebracht, sondern auch die besagten „Looney Tunes“ und „Merry Melodies“ der Konkurrenz von Warner Bros – ergo hat er auch mit Größen wie Tex Avery und Chuck Jones zusammengearbeitet. Und seine Arbeit für Disney führte dazu, dass eben diese Beziehung zwischen Animation und Musik – die sich z. B. in einer lautmalerischen Orchestrierung bzw. musikalischen Geräuscheffekten (sprichwörtlich „mit Pauken und Trompeten“) niederschlug – in dem Begriff mickey mousing festgehalten wurde.
Sein Vermächtnis ist also sozusagen, dass man im Kino (nicht nur alberne) Sinfonien für Augen und Ohren geboten bekommen kann.